Ein bisschen Dorfhistorie

Für alle „Hobby-Historiker“ gibt es in diesem Beitrag eine kleine Chronik der Gemeinde Wenigentaft, mit allen wichtigen Ereignissen die unser Dorf geprägt haben.
Jahr | Ereignis |
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815 | Die erste urkundliche Erwähnung im Vertrag von Retzbach - Das Zehntrecht des Bischofs Walfger von Würzburg geht an den Abt Ratgar von Fulda. |
816 | Kaiser Ludwig bestätigt den Vertrag am 2. Mai in Aachen im Beisein seiner Fürsten. |
839 | König Ludwig schenkt in diesem Jahr die Dörfer „duae Taphtaha (beide Tafta) dem Kloster Fulda. |
922 | König Heinrich I. schenkt das Königsgut Tophtaha dem Kloster Fulda. In dieser Urkunde erscheint der Name Wenigentaft als „Berathalfestafta“ |
1200 | Adelige von Tafta werden genannt. |
1385 | Adelsfamilie von Feuchtenborn erhalten Gut und Leben. |
1443 | Konrad von Ramrod erhält das Schloß und Gut als Erblehen vom Fürstabt Herrmann. |
1491 | Eine kleine Kirche wird in Wenigentaft erwähnt. Sie soll auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. |
1524-25 | Bauernkrieg: Die Herrn von Mansbach schließen sich der Reformation an. Zeitweilig werden auch die Einwohner mit einbezogen. |
1625 | Pest im Amt Geisa als Folge des 30jährigen Krieges. Auch die Dörfer Buttlar und Wenigentaft werden heimgesucht. |
1652 | Die Familie von Geyso zu Völkershausen erwerben Besitz in Mansbach und Wenigentaft. |
1674-77 | Valentin I. kauft für 8250 Reichstaler das Gut von Mansbach und Wenigentaft. |
1696 | Valentin II. erhält durch Los das ganze Dorf und Gut von Wenigentaft |
1729-50 | Kaspar Adam Erhard erbt das Dorf sowie Schloß von Wenigentaft. Er baut die Schäferei, Pächterwohnung, Stallungen und Umbau des Schlosses |
1802 | Durch die Säkularisation wird die Fürstabtei Fulda aufgelöst. Eine 1000jährige Bindung an Fulda geht zu Ende. |
1806-10 | Wenigentaft kommt unter französische Verwaltung. |
1810 | Die Gemeinde kommt an das Großherzogtum Frankfurt. |
1815-16 | Durch den Wiener Kongress werden die Landesgrenzen verändert. Das Dorf kommt an das Großherzogtum Sachsen-Weimar, somit nach Thüringen. |
1816 | Bau der alten Schule. Später altes Bürgermeisteramt an der Kirche. |
1840 | Umsetzung und Anlegung des Friedhofes. |
1841 | Errichtung des Kreuzes auf dem Friedhof. |
1871-80 | Der letzte Baron an Geyso stirbt. Durch Kauf erwerben einige Einwohner Gut und Ländereien. Das Schloß wird 1880 abgebrochen. |
1894 | Bau der neuen Schule. |
um 1900 | Bau des Wasserwerkes und Wasserleitung. |
1906-10 | Stromerzeugung in der Alten Mühle (Manhards Mühle) wurde später erweitert und ausgebaut. |
1906 | Eisenbahnstrecke Vacha-Geisa über Wenigentaft |
um 1906 | Bau der Dampfziegelei von Wenigentaft |
1914-18 | Auf den Schlachtfeldern des 1.Weltkriegs in Ost und West fallen zehn Einwohner des Dorfes. |
1922 | Errichtung eines Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges. Im Jahre 1989 wurde auch eine Tafel für die Opfer des 2. Weltkrieges angebracht. |
1930 | Die alte Kirche wird abgerissen und eine neue Kirche gebaut im Stil einer Wehrkirche mit Tonnengewölbe |
1939-45 | Der 2. Weltkrieg bringt großes Leid über Land und Volk. 21 Söhne der Gemeinde müssen ihr junges hoffnungsvolles Leben lassen. |
1949 | Die beiden deutschen Staaten werden gegründet. Wenigentaft ist für 40 Jahre ein Grenzdorf. |
1952 | Stilllegung der Bahnstrecke Vacha-Geisa-Wenigentaft-Hünfeld |
1954 | Erweiterung des Friedhofes |
1960 | Gründung der LPG in Wenigentaft |
1961 | Stilllegung der Ziegelei auf Grund der Grenzordnung. |
1966 | Hochwasser in Wenigentaft. Am 19.07. setzte ein Wolkenbruch das ganze Tal unter Wasser. Die Häuser standen bis zum ersten Stock unter Wasser. Es entstand in der Gemeinde hoher Sachschaden! |
1971 | Bau der Dorfstraße mit einer Teerdecke |
1975 | Einweihung de neuen Konsumverkaufsstelle. |
1976-78 | Bau des Mehrzweckraums. Einweihung am 07. Oktober 1978 |
1981 | Einweihung der neuen Gaststätte am 26. Februar |
1984 | Neubau des Kindergartens |
1989 | Am 9. November fallen die Grenzen. Nach 40 Jahren ist Wenigentaft kein Grenzdorf mehr. Es liegt wieder im Herzen von Deutschland. |
1990 | Der Grenzübergang Wenigentaft/ Mansbach wird am 10. Februar eröffnet. |
Hallo in Wenigentaft , auch wir “ Kapelle ORION “ schreiben ein Stück Geschichte .
Von 1971 – 1987 — Kirmesmusikanten , in einer ganz kritischen Zeit.
Meine Frage , gibt es Bilder von dieser Zeit ??
Auf eine Antwort freue ich mich !!!
Reiner Hermann aus Oechsen